Ein Jahr Australien: bergauf reiten

Heute morgen waren wir noch ziemlich müde, um keinen Stress zu machen, haben wir einfach nochmal unseren Aufenthalt hier in Whangateau verlängert. Ein paar Kilometer zurück ist Matakana, wo heute der World Cup im Springreiten ausgetragen wird (könnte auch der Sparkassen Preis des Dorfes gewesen sein, genaueres haben wir nicht rausgefunden). Laut Aussage von Biba waren die Hindernisse, da wo die Pferdchen drübergesprungen sind ziemlich hoch, ich als Kenner konnte das Ereignis als Springreiten der Klasse L bis M ausmachen.

Es durften auch Brauereigäule mitmachen

Insgesamt war das Turnier hochrangig besetzt, wobei auch schwächere Pferde (eher wohl schwächere Reiter) teilnahmen. Nicht alle Pferde wollten über die Hindernisse, manche gingen auch daran vorbei, was bei uns Profis als Kardinalfehler zählt. Auch wurde nicht immer ein Gehorsamkeitssprung abverlangt. Ein iberisch aussehendes Pferd macht sogar Helikoptersprünge (alle 4 Pfoten (*) gleichzeitig in die Höhe). Es waren die unterschiedlichsten Zaum- und Gebissarten zu sehen (bei den Pferden). Ein Pferd fiel durch besondere Guckigkeit auf, das andere wiederum, das es schon fast ein Langferd war. Auch ein weißer Schimmel mit kaltblütrigen Anteilen war mit von der Partie und zeigte sehr eindrucksvoll, was man sich unter dem Gegenteil von federleicht vorstellen muss. Ich konnte gut mein Wissen einbringen und Tipps geben. Mit Anfeuerungsrufen wie "etwas mehr bergauf reiten" oder "mehr über den Rücken reiten" konnte ich zum Gelingen des Wettbewerbs beitragen.
(*) beim Pferd heissen die Pfötchen richtigerweise Hände. Daher auch der Ausspruch: Mit der Vorderhand abfußen

Passt zwar nicht zum Thema, aber so sieht eine Gummibaumblüte aus

Auf der Rückfahrt ein Abstecher zu Sandspit, dann zum Einkaufen nach Matakana und Warkworth, dann nach Wellsford und Whangaripo und Pakiri nach Leigh. Die meisten Orte beginnen hier mit W.