Samstag, 31. Oktober 2015

Touri-Programm


Hier auf der Insel fahren immer Touri-Busse herum (schöne Grüße an Claudia, die das machen möchte). Wir haben heute das selbe Programm gemacht, nur dass wir immer etwas früher da waren und oft fast alleine waren (anfangs) und dann (unabsichtlich) den Touristen im Bild rumstanden.
Also das Touri-Programm sieht so aus:
  1. Bus kommt im Visitor-Center im Flinders Chase National Park an. Wir sitzen relaxed bei einem Kaffee und genießen die show der gehetzten Touris.

  2. Wir fahren zum Cape du Couedic und sehen uns die Admirals Arch und die sea-lions (eher grau), die australian fur seals und die new zealand fur seals (haben eine Stubsnase nach oben) an. Auf dem Rückweg treffen wir die Horden.


  3. Danach sehen wir uns das Cape du Couedic lighthouse an, das vom Getümmel kurz zuvor verlassen wurde.

  4. Auf geht’s zu den weirs cove, wo die Lightkeeper wohnten und nur alle 3 Monate Nachschub bekamen. Keine Leute in Sicht.
  5. Danach noch zu den Remarkable Rocks, gerade rechtzeitig um fast alleine zu sein und beim Gehen lässig wie der Pabst den anstürmenden Menschenmassen zuzuwinken.

 Liebe Claudia, ganz so schlimm wird’s nicht.
Zurück im Visitorcenter noch mal kurz entspannt und ein paar Koalas fotografiert (ganz einfach zu finden: Da stehen immer Touristen unten und gucken nach oben).

 
Als Abschluss sind wir dann noch zu den Kelly Hill Caves gefahren (benannt nach einem Pferd Kelly, das in die Höhle stürzte und dabei umkam und dessen Überreste nie gefunden wurden). Dort haben 3 Mädchen (4, 7, 13 Jahre) Biba ins Herz geschlossen und nicht mehr aufgehört ihr Geschichten zu erzählen. Auch während der Führung hatte die Kleine ständig gequatscht und dem coach eine (aus den Augen einer 4-jährigen anscheinend sinnvolle) Frage nach der anderen gestellt. Der hat sich tapfer und mit einer Engelsgeduld mit ihr beschäftigt, hat aber wahrscheinlich 3 Kreuzzeichen gemacht, als die Tortur (sorry Tour) vorbei war.


Wir übernachten noch mal im Western KI Caravan Park, weil es schon zu spät ist und man in der Dämmerung nicht mehr fahren kann und weil der wirklich schön ist.
Happy Halloween.

Freitag, 30. Oktober 2015

ADHS Schlangen und anderes Getier

Jung mit dem Kopf voller Träume, so fuhren wir alsdann los. Am Wegesrand erblickten wir alsbald ein leider gar totes Echitna. Ein gar spaßiges Getier, verwandt mit dem Schnabeltier und in der Lage mit den vorderen und hinteren Gliedmaßen gleichzeitig zu graben und also senkrecht in die Erde zu entschwinden (wenns eben nicht tot wäre).



Weiter gings zur Murray Lagoon, wo wir den Bald Hill erklommen, ein Massiv von fast mehr als 30 Meter Höhe. Auf dem Weg dorthin erspähten wir eine Schlange, die einfach nur da lag, also tot sein musste, da sie sich ja nicht bewegte. Teilnehmer unserer Zweierexpedition waren sich sicher, dass Schlangen sich ständig bewegten, einem von ADHS gepeinigtem Kinde gleich, das auf der Schulbank nicht still sitzen könne. Der Schlange wurde es dann zu blöd, sie schlich sich von dannen.


vom Bald Hill Masiv runterwärts

Eine Herde Ibisse (Der Zaun wirkt nur, solange die nicht fliegen)
Sodann führen wir zur Seal Bay, und waren in einer sehr kleinen Gruppe, die bis auf ca. 10 Meter an die australischen Seelöwen ran durften.


Mit in der Gruppe war Richard, unserm Nachbarn vom Abend zuvor, der uns noch riet, dort in der Gegend in der Raptor Domain eine Greifvogelshow anzusehen. Ein guter Tipp. 

Habicht


Jeder durfte sich einen Vogel zum Mitnehmen aussuchen, ich holte mir den Wedge Tail Eagle. Ich hoffe, der gewöhnt sich noch an mich. Ich nenne sie "Hedwig"


Abends im Western KI Caravan Park, als wir uns gerade unterhielten, trottete 20 Meter entfernt ein Koala quer über den Platz. Wir waren noch auf Wanderung und haben noch viele Tiere gesehen.

Koalas sind sehr störrisch und dumm wie 100 meter Feldweg. Aber sie sehen halt toll aus.

Die örtliche Telefonzelle




Cape Barren Goose



psychodelisch

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Pelikanreifen


Los ging’s morgens vom Penneshaw Caravan Park (der abgesehen von der Lage nicht empfehlenswert ist) an das östliche Ende der Insel zum Leuchtturm am Cape Willoughby. War damals ein sehr wichtiger Leuchtturm und einer der ersten, die gebaut wurden. 3 Familien wurden als Leuchtturmwärter dort angesiedelt. War eine schwierige Zeit, Mensch und Tier arbeiteten bis zur völligen Erschöpfung, um das alles aufzubauen.

total fertig das arme Tier "ich brauch mal Pause"


das "devils kitchen" neben dem Leuchtturm macht ziemlichen Krach

Danach fuhren wir wieder Richtung Westen auf der Willson River Road, einer gravel road. Wahrscheinlich wegen des zu hohen Reifendrucks hieß es dann an der Browns Beach erst mal Reifen wechseln.


Ein schöner Platz zum Übernachten, aber noch zu früh am Tag und wir mussten ja den Reifen reparieren lassen. Deshalb ab nach Kingscote, der größten Stadt auf der Insel. Da wir schon mal da waren, genehmigten wir uns einen Kaffee und gingen zur Pelikanfütterung.


verstecken spielen (man kann nur schätzen, wo die Schnabelspitze ist)


ungelogen: der Vogel verschluckt den ganzen Fisch auf einmal


So sehen Japaner aus beim Pelikanfüttern

Abends dann in den Caravan Park in Brownlow (gleich neben Kingscote)
 

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Später ist noch früh genug

Heute morgen waren wir etwas wehmütig, als wir uns von Sigrid und Ingo verabschieden mussten. Aber wir sehen uns wahrscheinlich in ein paar Wochen wieder (mit dem Motto des Tages verabschiedeten uns die beiden).

Nach einem Kaffee in Normanville ging es dann los Richtung Cape Jervis. Als wir durch Yankalilla kamen, stellten wir fest, dass man/frau sich verfahren hat. Offensichtlich kann man/frau sich auch dann verfahren, wenn es eigentlich nur 2 Richtungen gibt.

Nach einer kurzen Durchfahrt durch Normanville ging es dann los Richtung Cape Jervis. Da die Fähre erst um 13 Uhr ging, hatten wir noch Zeit ein paar Abstecher von der Hauptstraße ans Meer zu machen. Wir fuhren ins Second Valley, auch sehr nett da. Ins First und ins Third Valley führen wir nicht, zum Einen deswegen, weil nicht ganz knapp ankommen wollten und zum Anderen auch deswegen, weil es die gar nicht gibt.

Second Valley: Blick zum anderen links (würden manche von uns sagen)

Second Valley: Blick zum richtigen Links

In Cape Jervis trafen wir gleich die Nachbarn vom Campingplatz links und rechts wieder, die quasi als Geleit nach Cape Jervis gekommen waren. Die Überfahrt war sehr ruhig, obwohl diese Backstairs Passage weltweit zu den wildesten Passagen überhaupt gehört.


Fähre in Cape Jervis

auch Schafe dürfen mitfahren

das ist dann kangaroo island

In Penneshaw (einer kleinen Stadt, die nur wenig kleiner als der eigene Golfplatz ist) runter vom Schiff und ins visitor center. Dort erst mal das volle Touri-Programm gebucht. Überhaupt scheint es seit unserem letzten Besuch vor 8 Jahren noch touristischer geworden zu sein. Eines der gebuchten Ziele ist die guided tour durch das Cape Willoughby Lighthouse, also sind wir gleich mal los in die Richtung und wollten unterwegs in der Antechamber Bay im Lashmar Conservation Park (Zelten erlaubt, aber kein Strom) übernachten, aber da wir da alleine waren und es sehr viele Fliegen gab sind wir dann doch zurück nach Penneshaw auf den Caravan Park mit Sicht auf den Hafen. Fahren wir halt dann morgen von hier aus zur lighted tour durchs guide house.

wieder mal verfahren: Das kann nicht die Hauptstraße sein. Ohne 4WD nicht zu schaffen wegen Bodenfreiheit

so hätte es im Lashmar Conservation Park ausgesehen

Wir haben unsere Rückfahrt von der Insel auf "open", d.h. wir haben ein flexibles Rückfahrtsdatum (Dank eines hints von Murph, unseren Nachbarn rechts vom Campingplatz) geändert.

Nachtrag: So siehts von unserem Stellplatz in Penneshaw aus

Dienstag, 27. Oktober 2015

Beim Klönen

Heute Morgen wurden wir von Sigrid und Ingo in die Stadt mitgenommen zum shoppen. Die beiden kennen sich wirklich gut aus (ok, sie leben schon über 50 Jahre in Australien). War sehr interessant. Zum einen haben sie uns einen Op-Shop (opportunity shop) gezeigt, eine von Staat, Kirche oder Heilsarmee unterstütze Einrichtung, wo man viele nützliche Dinge günstig erwerben kann. Werden wir in Zukunft öfter mal rumstöbern.

Dann waren wir noch Lebensmittel einkaufen. Da wünscht man sich als Europäer gelegentlich mehr Abwechslung (ohne die australischen Warenpalette schlecht machen zu wollen). Brot wäre da ein Thema. Ist halt recht fluffig hier, was ziemlich praktisch ist, wenn man wenig Platz hat. Man kann das auf 1/4 der Größe zusammendrücken, es geht wieder hoch. Auch super geeignet für Hüpfburgen oder als Airbag. Sigrid hat uns als Abwechslung einen Pumpernickel (altdeutsch für pfurzenden Zwerg) empfohlen. Auch bei Wurst halten sich die Geschmacksvariationen in Grenzen (mal sehr euphemistisch ausgedrückt). Da hat sie uns eine german style Wurst "Strassburg", die ein bißchen wir eine Bierwurst schmeckt empfohlen. Und auch bei crackern hat sie uns gute Tips gegeben. Wir hatten vor einiger Zeit mal "water cracker" probiert, und festgestellt, dass die nach noch weniger als Nichts schmecken. Minus-Geschmack quasi. Jetzt haben wir seaweed cracker, lecker...
Auf dem Rückweg sind wir noch am Strand vorbei und haben ein Lehrstück an Geldverschwendung entdeckt. Es sollte ein Wellenkraftwerk für 12 Mio gebaut werden. Da Südaustralien von der glorreichen Politik gefördert werden sollte, wurde das Kraftwerk in Adelaide gebaut, und sollte später nach Sydney gebracht werden (man hätte es ja gleich da bauen können). Als es fertig war, hat man dann festgestellt, dass der Transport per Schwimmkran für so ein riesiges Teil dann doch viel zu teuer wäre. Gottseidank hat sich eine Firma gefunden, die das Ganze mit Luftsäcken transportiert hat. Bis Normanville (immerhin fast 100 km) haben sie das dann auch geschafft, bevor das Ganze absoff. Dort liegt es noch immer, Firma pleite, Geld weg. Zwar nur ein Bruchteil dessen, was Draghi an Werten vernichtet, aber trotzdem ärgerlich.


Abends waren noch bei Ingo und Sigrid klönen; wir haben die ganze Zeit gelacht, war total schön. Erst um 23 Uhr konnten wir uns trennen.

Die Nachbarin von schräg gegenüber mit sehr gut erzogenen Hunden (Zwinger wegen Campingplatzvorschriften)

Biba arbeitet im Büo



Montag, 26. Oktober 2015

fernöstliche Weisheiten

So, weiter gehts nach Süden. Erst noch einkaufen (Biba ist glücklich, weil sie endlich ein großes Kamerastativ hat, wir haben quasi ein neues Familienmitglied, Velbon genannt, made in China), es wird langsam Weihnachten, auch hier in Australien...
de gestium non est irgendwas oder so sagt der alte Lateiner (ich habe das kleine Latrinum sage ich an dieser Stelle mal voller Stolz. Unendliche Stunden Lateinunterricht nur teilweise sinnvoll genutzt)

Nik'laus ist ein guter Mann, den man nicht genug danken kann. Lustig lustig tralalalala

Semaphore (Vorort von Adelaide)

Der mächtigeTorrens-Fluß, der es immerhin bis 5 meter vor das Meer schafft
Am NAN HAI PU TUO Temple konnten wir unsere Chakras öffnen und unser Sonnengeflecht zum Erstrahlen bringen. Gesegnet mit hinduistischen Weisheiten (oder waren das buddistische?, egal, irgendwas mit Kuh) konnten wir nach einer kurzen Meditation unsere Mitte finden.

Hier z.B. eine der Erkenntnisse des heutigen Tages. Auf den ersten Blick seltsam, aber wir haben spontan beschlossen, es auch mal selbst zuhause auszupropieren, wenn man sich auf die Schüssel setzt.


So siehts in der Gegend südlich von Adelaide aus


Hier mal ein Stausee von einer Anhöhe aus gesehen. Unten rechts die Staumauer, auf die man tatsächlich fahren kann.


und so ist dann der Ausblick direkt auf der Staumauer


Am Ziel für Heute: Der jetty caravan park in Normanville. Die jetty ist aber leider überfüllt, wenn man genau hinsieht.


 

Der Nachmittag und Abend haben wir bei Sigrid und Ingo, zwei Nordlichtern aus Hamburg, die 1959 nach Australien ausgewandert sind, verbracht. Sie hatten viele gute Tipps und Ideen für uns. Morgen gehen wir zusammen einkaufen.