Mittwoch, 7. Oktober 2015

Reifen oder nicht Reifen, das ist hier die Frage

Es wird immer heißer hier. Heute 35 Grad, kein Wölckchen am Himmel. Wir fahren ja nach Westen, da wirds nachmittags im Cockpit schon ungemütlich, weil die Sonne direkt reinbrennt. Heisst also, dass wir schnell vorankommen sollten, in der Wüste ist es nochmal 5 Grad wärmer.
Wir also schnell los, erst mal nach Dalby, als uns einfiel, dass wir ja noch einen zweiten Ersatzreifen brauchen. Wir wollen ja dorthin, where no one has gone before. Also zur second parts Firma, der gleich: hmmm... (in Bayern wäre das ein o-mei), was pro Verwendung ja bekanntlich bedeutet, dass die Reparatur 100 Euro teurer wird. Der Reifenmann hat das ziemlich oft benutzt, wir sind also von der Höchststrafe ausgegangen. Wirkte aber dann ganz vernünftig, was er dann sagte. Er meinte, wir haben spezielle rims, genau die hätte er nicht da, aber so ähnliche, that will do the job, meinte er noch. Aber wir sollten noch im Ort schauen, da gibt's noch ein paar andere Händler. Er wies uns noch auf ein Problem hin, dass wir mit dem bisherigen Ersatzreifen hätten, er wäre 16 Zoll und unsere normalen Räder nur 15 Zoll, wir würden also immer im Kreis fahren (so gut ist mein Englisch auch nicht und die haben hier unten schon einen ziemlichen Dialekt drauf. In etwa so, wenn man einem sturzbetrunkenen Schotten ein Handtuch in den Mund steckt und der dann redet). Egal. Ziemlich nett jedenfalls, dass er uns weitergeschickt hat. Wir sind dann noch zu 4 anderen, die hatten aber alle die rims nicht da. Da es ja das zweite Ersatzrad ist, gehen wir das Risiko ein, dass es nicht ganz passt, also haben wir das fast passende Rad für 60 Dollar erworben.



Da wir keine Halterung für das Rad haben, müssen wir es im Innenraum transportieren. Das Campen wird also noch etwas umständlicher. Wir sind inzwischen gut eingespielt, ist also machbar. So in etwa sieht das aus:
  • Anhalten, hinten aufsperren
  • Halteklammern für Hochdach lösen
  • Hochdach hochheben
  • Ersatzreifen ausladen
  • Tisch und Stühle ausladen
  • Treppe ausklappen
  • Strom anschließen
  • Küchenplatte ausklappen
  • Strom zur Küchenplatte verlegen
  • Wasserkocher in Stellung bringen
  • Kaffee kochen
  • Nix
  • Nix
  • Nix
  • Wenn wir Lust haben, Antenne und Fernseher aufbauen (meistens haben wir keine Lust).
Abbauen dann in umgekehrter Richtung.
Ich schweife ab. Nach dem Kauf des Reifens waren wir noch kurz einkaufen und einen Kaffee trinken. Dann ziemlich lange bis nach Roma gefahren, wo wir heute übernachten.
Die Gegend wird immer karger. Outback wir kommen... Erst waren noch riesige Getreidefelder, dann Getreidefelder mit Bewässerungsanlagen (gigantisch, ein Feld hatte 5 km Breite. Bei 5 km Länge wären das dann ca. 10 qkm falls ich Mathe nicht verlernt habe. Hab leider keinen Taschenrechner). Später keine Getreidefelder mehr, sondern nur noch Rinder und Pferde auf ausgetrockneten Flächen. Roma, die Stadt in der wir sind, hat die meisten Viehverladungen von ganz Roma und auch Australien (350.000 pro Jahr).
Handyempfang nur noch gelegentlich.




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