Mittwoch, 21. Oktober 2015

Frischer Fritz

Wir bleiben noch 2 Tage. Hier ist es schön. Unser Nachbar hat uns heute unsere Vordachkonstruktion weiter verbessert. Ganz allgemein sind die Leute sehr hilfsbereit.
Ich hab ihn gleich mal gefragt, wann man am besten fischen geht, er meinte, eine Stunde vor bis eine Stunde nach high tide. Aber wann ist das? Der Pfadfinder von heute holt sich dazu natürlich eine App. Geschwind installiert, schon teilt sie einem mit, dass man zu spät ist. Praktisch eigentlich. Aber wozu das Gewehr ins Getreide werfen, wir machen das ja aus Spaß. Also erst mal bait organisiert, blood worms, ca. 10 cm lange tausendfüßlerartige Tausendfüßler. Warum die übrigens "blood" heißen, merkt man, wenn man ihnen den Anglerhacken ins Gesicht steckt (keine Sorge, die waren schon tot). Der Begriff Fontäne passt hier ganz gut. Oder falls jemand gerne splatter-movies ansieht...
"Iiiiiiggittttt" meinte die beste Ehefrau von allen, "komm mir bloß nicht zu nah"


 Wir sind dann zur jetty und haben bei starkem Wind unser Glück versucht. "whitings" wäre die präferierte Fischart gewesen, die wir mit den blood worms fangen wollten. Bei den anderen Anglern lief es auch nicht so gut, die hatten nur kleine Fische gefangen, die sie aber einfach liegen ließen, "poisionous" meinte einer. 

Wer beobachtet da wen?
Nach einer Stunde hatten manche von uns keine Lust mehr und drängten zum Aufbruch (manche von uns sind sicher nicht zum Angler geeignet, soviel lässt sich hier bereits sagen). Also Angel einholen, die merkwürdig schwer ging. Ein Omen. Tatsächlich hing ein kleiner Fisch dran, der genau so aussah, wie die poisionous von eben. "Den fassen wir nicht an" hieß es da aus der weiblichen Ecke. "Auf keinen Fall"...
Gottseidank kamen 3 Brüder, die sich seit einigen Jahren jedes Jahr hier zu einem Familientreffen treffen und (wobei das für den Fortgang der Geschichte hier vielleicht doch nicht ganz so wichtig ist ). Jedenfalls sahen die unser Dilemma: einen tollen Fang an der Leine einerseits und die nackte Panik (sagen wir mal stattdessen großen Respekt) andererseits und sind sofort helfend eingeschritten. Zur Beruhigung meinte einer, dass die nicht "poisionous" sind, sondern "deadly poisionous" (aber nur beim Verzehr) und dass die mit ihren extrem scharfen Zähnen den Finger auch nur dann abbeissen, wenn man den zuvor in ihr Maul steckt.
Mit einem beherzten Griff nahm er den Fisch vom Angelhacken und tötete ihn (Details erspare ich dem Leser an dieser Stelle mal).
Die Leute nennen den Fisch puffer fish (Kugelfisch).
Und das war die Geschichte zu unserem ersten Fang.



 
Abends waren wir noch drüben bei Craid, unserem Nachbarn, der heute am "Zurück in die Zukunft Tag" (aus dem ersten Zurück in die Zukunft Film) 65 Jahre alt wurde. War total lustig.

Wir konnten viele nützliche Dinge lernen, z.B. warum das XXXX-Bier so heisst (heisst tatsächlich so), weil die Leute aus Queensland, wo das Bier herkommt, beer nicht buchstabieren können.
Oder was das wichtigste bei einer Ehe ist: Der Mann muß das letzte Wort haben (was üblicherweise dann "yes darling" ist).
Oder auch diese Lebensweisheit:


Jedenfalls nimmt er uns morgen zum Fischen mit, wenn das Wetter mitspielt.

1 Kommentar:

  1. Richtig zubereitet ist der Kugelfisch natürlich eine Delikatesse. Eine Anleitung findet ihr sicher auf YouTube. Leider fürchte ich -trotz Anleitung- wäre es tatsächlich euer letztes Essen, also Finger weg vom Fußballfischen. Fliege versucht übrigens weiterhin verzweifelt hier Nachrichten zu hinterlassen. Ich helf ihr die Tage mal. Statistik ist nun rum und ich habe wieder mehr Zeit.

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