Donnerstag, 8. Oktober 2015

Unendliche Weiten

Heute sind wir ziemlich viel gefahren. Morgens um 7 Uhr von Roma los in Richtung Westen. In Charleville kurz auftanken. Im dortigen Visitorcenter mal nach dem Straßenzustand in der Gegend von Birdsville erkundigt. Hatte zwar keine Infos, hat aber netterweise in Birdsville angerufen und mir den Hörer gegeben. Viel schlauer sind wir jetzt auch nicht, nur dass die Jahreszeit um dorthin zu fahren eigentlich schon vorbei ist.
Unterwegs hat sich die Landschaft ständig geändert. Anfangs noch unendliche Weiten, später dann ständig wechselnde Baum- und Buschsorten. Gras wird immer weniger, der Boden ist ausgedörrt. Und das, obwohl wir direkt auf dem größtem Trinkwasserreservoir der Erde, dem großen arthesischen Becken rumfahren.
Unterwegs einige wilde Tiere getroffen, leider auch sehr viele tote Kängurus, die bei dusk und dawn gerne neben der Straße auftauchen und dem Verkehr zum Opfer fallen. Wobei nicht viel Verkehr geht. Zuletzt haben wir ca. jede 20 Minuten ein entgegenfahrendes Auto gesehen.
Kurz vor unserem heutigen Ziel, der 654 Einwohner-Stadt Quilpie, noch kurz bei Lake Houdraman vorbeigeschaut.


Das Wasser ist wegen des Schlamms leuchtend orange (nur durch Gerhards Sonnenbrille, ansonsten matschfarben)
 Apropos Stadt. Unterwegs an der Stadt Cheepie vorbeigekommen (Population 1). War nix los...

Ein Viehtrieb mit echten Jackaroos


Insgesamt 3 Stück auf der Straße gesessen. Jeweils ausgewichen

Das Land wird ziemlich karg

Die letzten beiden Tage war die Gegend ziemlich flach. Australien ist ein alter erodierter Kontinent. Wenn es hier in der Wüste mal regnet, dann ist sofort alles überschwemmt. Daher die im ersten Moment merkwürdigen Straßenschilder. Charleville beispielsweise musste 1990 komplett evakuiert werden.
Die road condition Schilder geben an, ob eine Straße wegen Überschwemmung gesperrt ist. Es kann leicht passieren, dass man tage- oder wochenlang festsitzt. Allerdings hat es hier seit 4 Jahren nicht geregnet, ziemlich schlimm für die Pflanzen und Tiere.

Sollte eigentlich ein Fluß sein




Jetzt wollen wir noch los um groß zu feiern, man hat ja schließlich nur alle paar Jahre Hochzeitstag (na gut das Wort groß beschreibt es nicht ganz. Vorne am Eck gibt es ein Bowlclubhouse, wie ein Pub, wo man was essen kann und auf dem Campingplatz gibt es später ein SPA (aus heißer arthesischer Quelle) wo man sich bei 35 Grad Wassertemperatur gut von den 35 Grad Lufttemperatur abkühlen kann.
 
PS: Ein typisches Pub. Haben Billard gespielt, etwas gequatscht und gegessen. Es gab sogar einen Hefetee.




Danach dann noch in das SPA. Vorher duschen - ist doch klar, dabei fiel uns schlagartig wieder ein, was es mit dem arthesischen Wasser auf sich hat (auch bore water genannt). Es stinkt nach faulen Eiern...

Wahrscheinlich können wir uns ein paar Tage nicht melden. Wir sind auch telefonisch nicht erreichbar...


 

1 Kommentar:

  1. Alles Gute zum Hochzeitstag. Johanna lernte da nun Krabbeln. Rückwärts vorwärts seitwärts. Fehlt noch abwärts, aber hoffentlich lässt sie sich da noch genug Zeit bis sie den Dreh raus hat. Bisher ist sie auch noch in einem überschaubaren Tempo unterwegs, zu lange ablenken lassen sollte man sich aber nicht.

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